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Ratgeber

Das Wetter spielt verrückt. Sachsen sorgen vor.

In den vergangenen 15 Jahren fanden im Freistaat Sachsen gleich mehrere verheerende Naturkatastrophen statt und richteten große Schäden an. Um vorzusorgen haben wir hier Informationen zu den verschiedenen Risiken gesammelt, die Sie als Eigentümer oder Mieter gebrauchen können.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Naturereignisses für Ihr Gebiet? Mit einem Klick auf den unten stehenden Link finden Sie es heraus!

Vorsorge

Infografik zu Arlarmstufen bei Hochwasser © Sächsische Staatskanzlei

Hochwassersicher bauen

  • Prüfen Sie vor dem Erwerb eines Grundstückes die Hochwasser-Risikogruppe.
  • Rückstauklappen sorgen dafür, dass Wasser nicht durch Abflüsse wie Bodenabflüsse oder Waschbecken ins Haus steigt.
  • Rüsten Sie Ihr Haus je nach Bedarf mit einer Wasserpumpe aus.
  • Versehen Sie Ihr Haus mit einem höher gelegten Eingang.
  • Verwenden Sie wasserfeste Baumaterialien und fliesen Sie die Böden in Keller und Erdgeschoss.
  • Installieren Sie Heizanlagen und Sicherungskästen hoch über dem Boden oder in oberen Stockwerken.
  • Verzichten Sie in Hochwassergebieten auf Ölheizanlagen.
  • Achten Sie auf hochwassersichere technische Ausrüstung (z.B. Heizung, Elektroinstallation), indem diese Anlagen möglichst in oberen Etagen installiert werden
  • Auch bei Altbauten können hochwassergefährdete Gebäudeteile zur so genannten "Schwarzen Wanne" ausgebildet werden. Dabei werden Bitumen - oder Kunststoffbahnen als Außen oder Innendichtung verwendet.

Lebensmittel und Notgepäck

  • Was Sie immer im Haus vorrätig haben sollten:
    • Taschenlampe, Kerzen, Feuerzeug, Streichhölzer
    • Batteriebetriebenes Radio
    • Mobiltelefon
    • Medikamentenvorrat (Ihre eigenen ärztlich verordneten Medikamente, Schmerztabletten, Beruhigungsmittel)
    • Handelsüblicher Verbandskasten
    • Trinkwasser
    • Campingkocher
    • Lebensmittelkonserven
    • Müllbeutel, Toilettenpapier
    • Achten Sie darauf, dass die Batterien und Akkus der elektrischen Geräte geladen sind.
  • Legen Sie sich eine Liste mit Notrufnummern und Informationsquellen an.
  • Was kommt ins Notfallgepäck:
    • Schlafsack, Decke, warme Kleidung, feste Schuhe
    • Taschenlampe
    • Regenbekleidung, Gummistiefel (bei Sturm und Überschwemmung)
    • Wechselwäsche
    • Essgeschirr, Besteck
    • Trinkwasser, evtl. Thermoskanne mit Becher
    • Arbeitshandschuhe
  • Besprechen Sie mit den in Ihrem Haushalt lebenden Personen mögliche Notfälle, um auf Gefahren vorbereitet zu sein.

Dokumente und Hausrat

  • Wichtige Dokumente müssen im Notfall sofort greifbar sein, dazu gehören:
    • Geburts- und Heiratsurkunden
    • Verträge (Bank, Versicherungen, Mietvertrag…)
    • Wertpapiere, Rentenzahlungs- und Einkommensbelege
    • Zeugnisse
    • Notar- und Grundbucheinträge
    • Fahrzeugpapiere
  • Deponieren Sie Kopien dieser Dokumente bei Vertrauenspersonen wie guten Freunden oder Verwandten (möglichst nicht in der Nachbarschaft, da diese auch betroffen sein könnte).
  • Lagern Sie kleine Wertgegenstände wie Uhren oder Schmuck so, dass Sie diese im Notfall schnell greifen können.
  • Stellen Sie in hochwassergefährdeten Gebieten keine hochwertigen Gegenstände wie Klavier, Hightech-Geräte oder teure Antikmöbel in Erdgeschoss, Souterrain oder Keller auf.
  • Parken Sie Ihr Auto bei Hochwasserwarnung ordnungsgemäß in überflutungssicheren Gebieten. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Auto keine Rettungs- und Verkehrswege blockiert. Sie riskieren Schäden am Fahrzeug durch eine Noträumung, Ordnungsstrafen und sogar Schadenersatzansprüche.

Bei akuter Gefahr

Infrografik zu unterschiedlichen Sirenensignalen © Sächsische Staatskanzlei
  • 1x12 Sekunden = Sirenenprobe jeden Mittwoch 15 Uhr in Sachsen
  • 3x12 Sekunden mit Pausen von 12 Sekunden = Feueralarm
  • 6x5 Sekunden mit Pausen von 5 Sekunden = Warnung vor einer Gefahr, etwa Hochwasser - Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten

 

  • Schalten Sie Ihr Rundfunkgerät ein und achten Sie auf Durchsagen!
  • Informieren Sie Ihre Nachbarn und Straßenpassanten über die Durchsagen!
  • Helfen Sie älteren und behinderten Menschen. Informieren Sie ausländische Mitbürger!
  • Befolgen Sie die Anweisungen der Behörden genau!
  • Telefonieren Sie nur falls dringend nötig! Fassen Sie sich kurz! Die Hilfskräfte sind auf freie Telefonleitungen angewiesen – besonders in den Mobilfunknetzen!
  • Sind Sie und Ihre Nachbarn nicht von Schäden betroffen, bleiben Sie dem Schadensgebiet fern! - Schnelle Hilfe braucht freie Wege!

Mit Hilfe verschiedener Apps können Sie ortsbezogen über verschiedene Gefahrenlagen informiert werden und Handlungsanweisungen erhalten.

Informieren Sie sich mit der »Meine Pegel«-App über den aktuellen Wasserstand an Ihrem Pegel und lassen Sie sich über Push-Mitteilung bei Über-/ oder Unterschreitung von individuell konfigurierbaren Grenzwerten benachrichtigen. Die App kann kostenlos über die gängigen App Stores heruntergeladen werden.

Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, können Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einem Großbrand erhalten. Optional auch für Ihren aktuellen Standort. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert. NINA ist kostenlos im App Store und im Google Play Store verfügbar (siehe Unten).

Wichtige Hinweise:

  • Wenn Sie noch genügend Zeit haben, ergreifen Sie Sicherungsmaßnahmen:
    • Gegenstände sichern, Möbel in obere Stockwerke tragen
    • Strom abschalten (Hauptsicherung herausnehmen)
    • Öltanks schließen
  • Wenn Ihr Wohnhaus oder Ihre Wohnung akut von einer Überflutung bedroht ist, müssen Sie sich darauf vorbereiten, Ihr Haus zu verlassen.
    • Dabei sollten Sie am Körper tragen:
      • Lebenswichtige Medikamente, Verbandszeug
      • Personaldokumente
      • Mobiltelefon
      • Geld, Schlüssel
    • Das kommt ins Notfallgepäck, das Sie bereithalten sollten:
      • Schlafsack, Decke, warme Kleidung, feste Schuhe
      • Taschenlampe
      • Regenbekleidung, Gummistiefel (bei Sturm und Überschwemmung)
      • Wechselwäsche
      • Essgeschirr, Besteck
      • Trinkwasser, evt. Thermoskanne mit Becher
      • Arbeitshandschuhe
  • Wenn das Wasser schon sehr hoch steht, dürfen Sie das Haus nicht mehr auf eigene Faust verlassen. Die Strömung, Schwemmgut, offene Schächte, ausgespülte Vertiefungen und freigespülte Kabel unter Wasser können zu einer großen Gefahr für Sie werden. Gehen Sie in höhere Stockwerke und machen Sie die Rettungskräfte auf sich aufmerksam (per Telefon, Rufen, weiße Tücher).
  • Gehen Sie nicht in überflutete Keller – Stromschlaggefahr!
  • Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, meiden Sie überflutet gemeldete Straßen. Fahren Sie auf keinen Fall ins Wasser. Parken Sie Ihr Auto in höher gelegenen Gebieten. Achten Sie darauf, dass Ihr Auto keine Rettungswege blockiert, Sie riskieren Schäden am Fahrzeug durch eine Noträumung, eine Ordnungsstrafe und sogar Schadenersatzansprüche.

Worauf Sie beim Aufräumen achten sollten

Mann mit Sandsäcken in der Hand und Gummistiefeln läuft
Ein Helfer räumt am 09.06.2013 in der vom Elbehochwasser betroffenen Stadt Meißen Sandsäcke von einer Straßen.  © dpa-zentralarchiv
  • Wenn Sie nach dem Unglück ans Aufräumen gehen, achten Sie darauf, dass Sie sich nicht selbst gefährden. Fangen Sie also erst mit dem Aufräumen an, wenn die Gefahr wirklich vorüber ist. Betreten Sie beschädigte Gebäude erst, nachdem die Sicherheit der beschädigten Konstruktionen geprüft wurde.
  • Verschaffen Sie sich einen Überblick über den entstandenen Schaden und kontaktieren Sie so schnell wie möglich Ihre Versicherung. Fürs Erste reicht dafür auch eine E-Mail oder ein Anruf. Eine schriftliche Schadensanzeige sollte zeitnah folgen. Möglicherweise wird die Versicherung einen Gutachter schicken, solange die Schäden noch gut erkennbar sind.
  • Dokumentieren Sie die Situation sowie alle erkennbaren Schäden soweit es Ihnen möglich ist, z.B. durch Fotos. Sie können zudem ein Schadenprotokoll erstellen, das sie von einem Zeugen unterzeichnen lassen.
  • Versuchen Sie zunächst weitere Schäden zu vermeiden: Wenn zum Beispiel Ihr Dach undicht geworden ist, dichten Sie es – wenn gefahrlos möglich – provisorisch mit Planen ab, damit keine weitere Feuchtigkeit eindringen kann. Das liegt natürlich in Ihrem eigenen Interesse und auch die Versicherung verlangt das von Ihnen.
  • Führen Sie Reparaturen und Schadensbeseitigung nur in Abstimmung mit Ihrem Versicherer durch. Für die endgültige Reparatur sollten Sie mindestens zwei Kostenvoranschläge von Handwerkern einholen und die Zustimmung der Versicherung abwarten. Am besten speichern Sie die Telefonnummer des Schadenservice Ihres Versicherers in Ihrem Handy. Dann haben Sie sie im Schadensfall schnell verfügbar.

Besondere Verhaltensregeln nach einem Hochwasser

  • Betreten Sie Ihr Haus erst nach Entwarnung durch die Behörden. Bei größeren Schäden muss erst die Standsicherheit des Hauses geprüft werden, sonst bringen Sie sich selbst in Gefahr. Elektrische Geräte mit Wasserschaden sollten vor dem ersten Einschalten vom Fachmann geprüft werden.
  • Betreten Sie überschwemmte Keller nur, wenn kein Strom anliegt.
  • Markieren Sie den Höchststand des Wasserpegels.
  • Pumpen Sie Keller erst aus, wenn der Grundwasserpegel so weit gesunken ist, dass kein Wasser mehr durch die Wände drückt.
  • Entfernen Sie Schlamm möglichst feucht, da er sonst steinhart wird. Schützen Sie sich bei den Aufräumarbeiten durch Schutzkleidung, da der Schlamm bakteriell oder chemisch verunreinigt sein kann.
  • Kochen Sie das Leitungswasser vorläufig ab.
Stürmische Verwehungen auf einer verschneiten Landstraße
Bei Sturm und Flockenwirbel geht im sächsischen Zinnwald auf dem Kamm des Osterzgebirges ein Paar auf einer Straße zum Einkauf.  © dpa-zentralbild

Vorsorge

Besonders gefährdet sind Gebäude in exponierten Lagen, wenn sie:

  • auf Anhöhen oder Bergkuppen, auf Hanglagen oder auf freien Flächen errichtet worden sind
  • einzeln oder quer zur Windrichtung stehen
  • aus der geschlossenen Bebauung herausragen.

Also:

  • Sprechen Sie bei Neubauten und Sanierungen mit Architekten über sichere Dachkonstruktionen, da Stürme mit voranschreitendem Klimawandel häufiger und heftiger werden.
  • Achten Sie auf gute Verankerungen von Dachrinnen, Fallrohren, Antennen und Solaranlagen.

Als Hausbesitzer haben Sie eine gesetzliche Verkehrssicherungspflicht, das heißt Sie müssen dafür sorgen, dass Ihr Besitz andere Menschen nicht in Gefahr bringt. Überprüfen Sie also regelmäßig Dach, Antennen, Bäume etc. auf Ihrem Grundstück auf deren Sturmsicherheit. Beauftragen Sie damit am besten einen Fachmann. Wenn ein umstürzender Baum bei Sturm Schaden am Besitz anderer verursacht und sich dann herausstellt, dass der Baum morsch war, sind Sie für den Schaden haftbar.

Bei akuter Gefahr

  • Bringen Sie sich selbst in Sicherheit und suchen Sie möglichst geschlossene Räume auf.
  • Schließen Sie Türen, Fenster, Dachfenster, Luken und Fensterläden und rollen Sie Markisen ein. Sichern Sie lose Gegenstände auf Balkon und Grundstück, z.B. Gartenmöbel.
  • Parken Sie Ihr Auto nicht unter Bäumen und stellen Sie es möglichst in eine Garage.

Worauf Sie beim Aufräumen achten sollten

  • Entfernen Sie herumliegende Äste, Dachrinnen etc., damit niemand zu Schaden kommt.
  • Vermeiden Sie Folgeschäden, z.B. durch eindringendes Regenwasser.
  • Kontaktieren Sie schnellstmöglich Ihre Verischerung zur Absprache des weiteren Vorgehens
Ein Erdhaufen
Bad Schandau: Helfer säubern nach einem Erdrutsch im Kirnitzschtal in der Sächsischen Schweiz die Straße.  © dpa-zentralbild
  • Informieren Sie sich über die Gefährdung Ihres Wohngebietes.
  • Besprechen Sie bei Neubauten in gefährdeten Gebieten und Hanglagen mit Ihrem Architekten über die Gefahr durch Erdbeben und Erdrutsch sowie über mögliche Maßnahmen.
  • Wenn Menschen durch ein derartiges Ereignis von der außenwelt abgeschottet oder gar in lebensgefahr sind, dann melden Sie sich umgehend bei den zuständigen Behörden!
  • Bei einem eingetretenen Ereignis und dadurch zustandegekommenen Schaden, kontaktieren Sie schnellstmöglich Ihre Versicherung um das weitere Vorgehen abzusprechen.
Mehrere stark verschneite Hausdächer
Eine dicke Schneeschicht liegt auf den Dächern des Athletendorfes in der Vogtland Arena.  © dpa-zentralbild
  • Achten Sie bei der Konstruktion Ihres Daches darauf, dass die DIN 1055-5 eingehalten ist. Sie legt für verschiedene Dachkonstruktionen (Schrägdach, Flachdach, Pultdach, Tonnendach) fest, wie stabil diese konstruiert sein müssen. Dabei spielt auch das regionale Schneerisiko eine Rolle.
  • Bringen Sie Schneefanggitter auf dem Dach an, um die Gefahr von Dachlawinen zu verringern.
  • Dachlawinen gehören bei Tauwetter nach starkem Schneefall zur Tagesordnung. Passanten müssen auf mögliche Abgänge von Dächern achten und sich entsprechend vorsichtig verhalten.
  • Falls durch Dachlawinen vom Dach Ihres Hauses Passanten gefährdet werden können, sollten Sie als Hausbesitzer Warnhinweise aufstellen.
  • Bei ungewöhnlich starkem Schneefall sollten Sie möglichst Ihr Dach räumen, damit die Last das Dach nicht beschädigt.
  • Im Winter können Wasser- und Heizungsrohre einfrieren und platzen. Deshalb sollte Ihr Haus immer beheizt sein, auch wenn Sie vorübergehend nicht da sind.
  • Falls sich Menschen in Gefahr befinden, kontaktieren Sie schnellstmöglich die zuständigen Behörden!
  • Kommt es zu einem Schaden und den damit verbundenen Aufräumarbeiten, melden Sie sich bei Ihrer Versicherung um das weitere Vorgehen schnellstmöglich abzuklären.

Vorsorge

Eine abgestorbene Pappel auf einem Feld in Nordsachsen.  © dpa-zentralbild

Nah an Wäldern, Heidelandschaften und auch landwirtschaftlichen Nutzflächen gelegene Häuser und Siedlungen geraten in langanhaltenden Dürreperioden besonders in Gefahr, von Vegetationsbränden erfasst zu werden.

Für durch Waldbrände verursachte Schäden am Haus kommt in der Regel die Wohngebäudeversicherung auf. Für Schäden am Inventar hingegen die Hausratversicherung. Da die Wahrscheinlichkeit für natürlich entstehende Vegetationsbrände (z.B. durch Trockenblitze) sehr gering ist, gilt es, vor allem in Trockenperioden gewisse Verhaltensregeln zu beachten, um das von Menschen ausgehende, hohe Brandrandrisiko zu minimieren:

  • Entledigen Sie sich generell nicht von Zigarettenstummeln, angesengten Tabaküberresten und Shisha-Kohle in Waldgebieten etc.
  • Entzünden Sie keine Lagerfeuer in der Nähe von Vegetationsgebieten. Der entstehende Funkenflug kann Brände entfachen.
  • Wenn Sie mit dem Auto über bewachsene Wald- oder Feldwege fahren, halten Sie nicht an. Der Autokatalysator kann aufgrund seiner hohen Hitzeentwicklung vertrocknete Gräser o.ä. entzünden.

Unter der durch die Klimaerwärmung zunehmenden Anzahl an Hitzetagen leidet auch die körperliche Gesundheit, die Anzahl an jährlichen Hitzetoten steigt. Einige Hinweise können auch hier helfen:

  • Vermeiden Sie unbedingt eine Dehydrierung, indem Sie ausreichend Wasser zu sich nehmen.
  • Verlagern Sie körperliche Aktivitäten in die kühleren Abend- oder am besten in die frühen Morgenstunden.
  • Dunkeln Sie Ihre Wohnung tagsüber durch geschlossene Vorhänge und Rollläden ab.
Der Himmel nahe der Stadt Görlitz wird von Gewitterblitzen erhellt.  © dpa-zentralbild
  • Standard sollte der Blitzschutz eines Hauses mit Fangleitungen, Ableitern, Erdern und Potenzialausgleich sein.
  • Zusätzlich sollten Sie teure Geräte mit Überspannungsschutz-Steckdosen absichern.
  • Bei entstandenen Schäden kontaktieren Sie schnellstmöglich Ihre Versicherung zur Klärung der Kostenübernahme.
  • Achten Sie neben dem präventiven Schutz ihres Eigenheimes und Ihres Hausrates ebenso auf Ihre persönliche Sicherheit: Wenn Sie sich während eines sich nahenden Gewitters im Freien befinden, dann begeben Sie sich umgehend ins Innere. Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, steigen Sie ein und berühren Sie keine metallenen Karosserieteile. Das Auto bildet einen faradayschen Käfig, das heißt es schirmt den Innenraum vor den entstehenden Spannungen ab.
  • Wenn Sie es nicht mehr rechtzeitig in ein geschlossenes Haus oder Ihr Auto schaffen, können Sie einiges beachten, um die Gefahr eines lebensgefährlichen Blitzschlages zu minimieren:
  • Meiden Sie hochstehende und vor allem alleinstehende Bäume (Achtung: egal ob Buche, Eiche oder sonstige; Blitze schlagen prinzipiell in alle Baumarten ein), Masten, Türme und ähnliche hohe Bauten sowie metallene Konstruktionen wie z.B. Zäune. Befinden Sie sich auf oder im Wasser, begeben Sie sich umgehend an Land.
  • Das elektrische Potenzial des Blitzschlages nimmt kreisförmig von der Einschlagstelle ab. Daher gilt es, vor allem auf freiem Feld, Ihre Angriffsfläche für den Blitz zu minimieren, damit Ihr Körper nicht zum Spannungsleiter wird: Begeben Sie sich, wenn möglich, in eine Mulde und hocken Sie sich auf jeden Fall mit zusammengestellten Füßen möglichst tief hin und umschlingen Sie Ihre Beine mir Ihren Armen.
Erwartungswerte für Radon in Sachsen
Die Karte zeigt die Erwartungswerte der Radonkonzentration in einem Meter Bodentiefe.  © Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft
  • Nach dem Austritt aus der Erdoberfläche verdünnt sich das mit der Bodenluft mitgeführte Radon in der Luft im Freien in der Regel um mehr als das 1.000-fache. Beim Eindringen von Bodenradon in Häuser ist dieser Verdünnungseffekt wegen des beschränkten Luftaustauschs mit der Außenluft jedoch viel geringer.
  • Während sich auf das Vorhandensein des Radons im Boden kaum Einfluss nehmen lässt, gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten für den Radonschutz von Gebäuden. Meist helfen bereits einfache Maßnahmen.
  • Ziel der Maßnahmen ist es, entweder Radon durch Abdichtungsamßnahmen vor dem Eintritt ins Gebäude zu hindern, oder es durch Lüfungsmaßnahmen aus dem Gebäude herauszuleiten. Lüftungsmaßnahmen sind in der Regel wirkungsvoller und einfacher umzusetzen und deshalb Abdichtungsmaßnahmen vorzuziehen.
  • Sofern einfache Maßnahmen, wie z.B. sogenannte Radonbrunnen nicht greifen, kann z.B. der Einbau einer technischen Belüftung mit Wärmerückgewinnung abhelfen. Solche Maßnahmen können im Rahmen der energetischen Sanierung von Gebäuden gefördert werden und sind langfristig aufgrund der verringerten Heizkosten wirtschaftlich sinnvoll.
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